BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS THOMAS MANN
DE 2024, 91', DCP, D. Regie André Schäfer. Drehbuch Jascha Hannover, Hartmut Kasper. Mit Sebastian Schneider.
In seinem kunstvoll verspielten Film erkundet André Schäfer die Beziehungen zwischen Thomas Mann und seinem literarischen Alter Ego Felix Krull.
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Rex 11
Fast 50 Jahre lang arbeitete Thomas Mann an seinem Roman «Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull» – als dieser 1954, ein Jahr vor Manns Tod, erschien, war er immer noch Fragment. Keine andere literarische Figur habe ihn so lange begleitet, in keinem anderen Werk habe der Schriftsteller so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfliessen lassen, heisst es im Film von André Schäfer.
Wie es der Titel Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann suggeriert, verbindet der Kölner Filmemacher darin die Entstehung des Romans mit der Lebensgeschichte des Nobelpreisträgers und den Autor mit seinem literarischen Alter Ego. Mit einer Mischung aus Filmdokumenten (mit Thomas Mann, Erika Mann und Golo Mann), Spielszenen (mit Sebastian Schneider als queerem, dandyhaftem Felix Krull) und Passagen aus Thomas Manns Tagebüchern und Romanen (gelesen von Thomas Mann) ergründet er die Doppelwelt des Autors und die persönliche Bedeutung des «homosexuellen Untergrunds» (Erika Mann) seines Werks. Zwischen Lübeck, Lissabon und Hollywood entfaltet sich die Geschichte von Manns Flucht vor dem Nationalsozialismus und seiner Rückkehr nach Europa.