Bashu, the Little Stranger
BASHU, GHARIBEYE KOOCHAK
IR 1986, 120', DCP, Farsi/d/f. Regie Bahram Beyzaie. Drehbuch Bahram Beyzaie. Mit Susan Taslimi, Parviz Poorhosseini, Adnan Afravian, Bashu.
Ein kleiner Junge aus dem Süden Irans flieht vor dem irakisch-iranischen Krieg und wird im Norden von einer alleinstehenden Frau mit zwei Kindern gegen den Willen der Nachbar:innen und Verwandten und ihres abwesenden Ehemannes aufgenommen.
«Eine eindrucksvolle Studie über gegenseitige Annäherung trotz fremder Gefühle und Sprache; zugleich das eindrucksvoll vermittelte Bild einer fremdländischen Dorfgemeinschaft sowie ihrer sozialen Traditionsstruktur mit archaischer Grundstimmung. Mit der Titelgestalt entwickelte das neue iranische Kino, das sich der Hoffnungen und Sehnsüchte der zu ‹Prügelknaben› der Gesellschaft gemachten Kinder annimmt, eine aussergewöhnliche Symbolfigur.» Lexikon des internationalen Films
«Ein reines Vergnügen, in dem es absolut keine falschen Bewegungen gibt und sowohl Lachen als auch Tränen zu finden sind. Jede Bewegung der Kamera, jede Platzierung, jede Komposition, ja sogar jeder Schnitt im Film ist genau richtig und dient unaufdringlich dazu, eine Geschichte zu erzählen. Da der erfahrene Drehbuchautor und Regisseur Bahram Beyzaie, unterstützt vom aussergewöhnlichen Kameramann Firooz Malekzadeh, jedoch in erster Linie ein Geschichtenerzähler ist, entstehen alle möglichen subtilen Andeutungen und Symbole, sowohl in Bezug auf Antikriegs- als auch auf Antirassismus-Gefühle. Bashu, the Little Stranger ist letztlich ein Zeugnis für die transformierende Kraft der Liebe und ihre Fähigkeit, die Grenzen von Erfahrung, Bildung und ethnischer Zugehörigkeit zu überwinden. Obwohl Bashu, the Little Stranger knapp zwei Stunden dauert, ist er stets lebhaft und temporeich; er ist ebenso bescheiden wie makellos.» Kevin Thomas, Los Angeles Times
Wir zeigen die neue 4K Restauration, welche 2025 an den Filmfestspielen in Venedig mit dem «Venice Classics Award for Best Restored Film» ausgezeichnet wurde.


