In der westchinesischen Stadt Chengdu, Standort einer einst florierenden Rüstungsfabrik, soll eine neue Wohnanlage entstehen. Dafür müssen neben der Fabrik auch die ehemaligen Arbeiter und Angestellten weichen. In einer Mischung aus Dokumentaraufnahmen und fiktionalen Szenen erzählt der Filmemacher Jia Zhangke das Schicksal ganz unterschiedlicher Menschen und beschreibt den Wandel der chinesischen Gesellschaft seit Ende der 50er-Jahre.
«Dokumentation und Fiktion parallel nebeneinander laufen zu lassen, erschien mir die beste Art und Weise, die Geschichte Chinas der Jahre 1958 bis 2008 zu erzählen. Diese Geschichte beruht gleichermassen auf Tatsachen und Fantasien. Die Geschichte spielt in einem vor 60 Jahren gegründeten staatlichen Rüstungsbetrieb, der alle politischen Bewegungen des kommunistischen China miterlebt hat. Es geht mir nicht darum, historische Fakten zu vermitteln, sondern darum, diese sozialistische Erfahrung zu verstehen, die seit nahezu 100 Jahren andauert und das Schicksal des chinesischen Volkes geprägt hat.» (Jia Zhangke)