Arabisches Kino
Arabisches Kino
Vorlesung von Aida Schlaepfer Al-Hassani
kostenlos – verfügbar ab 06.04.2023
Aufzeichnung der Vorlesung «Arabisches Kino: Von Youssef Chahine bis zum waghalsigen Kino Tunesiens» von Aida Schlaepfer Al-Hassani vom 8. Februar 2023 im Lichtspiel.
Das ägyptische Kino ist das älteste und produktivste auf dem afrikanischen Kontinent und in der arabischen Welt. Das nahezu 100-jährige «Hollywood des Ostens» brachte Filmpionier*innen wie Youssef Chahine hervor. Seit 1927 wurden über 4’000 ägyptische Filme produziert, darunter auch Chahines Dunkle Wasser - Siraa fil Mina (1956). Der Film ist vom Realismus geprägt und thematisiert das Leben der Bäuer*innen wie auch der Arbeiter*innen.
Auch das tunesische Kino hat eine lange Film- und Kinotradition. Die Regisseurin Moufida Tlatli, die Wegbereiterin des arabischen Frauenkinos, porträtiert in La saison des hommes - Maussim al-riyal (2000) drei Generationen von Frauen und wirft einen kritischen Blick auf die patriarchalen Gesellschaftsstrukturen.
Aida Schlaepfer Al-Hassani, aufgewachsen im Irak und Libanon, zog mit 20 Jahren nach Europa. In Zürich erlangte sie das Diplom in Kunst und Mediendesign an der F+F Schule für Kunst und Design, und am High Cinema Institute der Academy of Arts in Kairo ein Post-Graduate-Diplom in Filmregie. Sie drehte mehrere Kurz- und Langfilme sowie Dokumentarfilme, unter anderem Marionette (2005), Gangs of Baghdad (2007), My Name is Egyptian Citizen (2011), NouN (2015) und Souls In Transit (2021). Sie ist Mitbegründerin und Präsidentin des IAFFZ, Verein International Arab Film Festival Zurich, sowie Co-Leiterin des Festivals.