Das Projekt von Esther Shalev-Gerz mit dem Titel «First Generation» lädt sowohl Migrant:innen wie auch Schwed:innen, die nach Botkyrka (Schweden) gezogen sind, dazu ein, über ihre Identität innerhalb verschiedener kultureller Referenzen nachzudenken.
Vierunddreissig Einheimische erklärten sich bereit, an dem Projekt mitzuwirken, und beantworteten eine Reihe von Fragen, die die Künstlerin zu ihrer Ankunft in Botkyrka gestellt hatte: Was haben Sie verloren? Was haben Sie gefunden? Was haben Sie bekommen? Was haben Sie gegeben?
Die Gesichter der Teilnehmer:innen werden gefilmt, während sie ihren eigenen Antworten zuhören. Gezeigt werden Details ihrer Gesichter, die wie Landschaften erforscht werden, aber nie ein identifizierbares Gesicht zeigen. Im Zeitlupenmodus treten die Bilder in einen Zustand der Zeitlosigkeit ein. Durch die körperliche Annäherung an das Gegenüber beobachten die Besuchenden emotional aufgeladene Momente des intimen Dramas der Äusserung. Sich selbst zuzuhören ist eine sehr ungewöhnliche Erfahrung.