«Body Tape» gehört zu Valie Exports frühen Videoarbeiten, in denen die Künstlerin die Möglichkeiten des Körpers als mediales Organ auslotet. Mit sieben unterschiedlichen Körperfunktionen bzw. Bewegungsformationen (Touching, Boxing, Feeling, Hearing, Tasting, Pushing, Walking) nähert sich die Künstlerin der Kamera bzw. dem imaginären Screen, der als Glastrennfläche die einzelnen Bewegungen bzw. Körper- und Hautteile abflacht. Ob Hände, Füsse oder Zunge – durch die extremen Close-ups entsteht eine intime Atmosphäre, die das Auge der Betrachter:innen an sich bindet und die Distanz zwischen medialer und wirklicher Realität zu minimieren scheint. Durch diese Interaktion wird das mediale Bild dem realen gleichgeschaltet. Die Künstlerin stösst an die Grenze der Möglichkeiten einer Annäherung zwischen Körper und Screen und stellt die Frage, wie sich das weibliche Subjekt medial konstituiert.