Xiaolu Guo ist im Frühjahr 2018 als «Friedrich Dürrenmatt Gastprofessorin für Weltliteratur» an der Universität Bern zu Besuch. Die anglo-chinesische Schriftstellerin und Filmemacherin bietet dort ein wöchentliches Seminar zur Migrationsliteratur im Postkolonialismus an und nimmt ausserdem an diversen öffentlichen Veranstaltungen teil.
1973 im Süden Chinas geboren, wurde sie als 20-Jährige an der Pekinger Filmakademie aufgenommen und studierte später an der National Film and TV School in London. Zunächst machte sich Guo mit Kurz- und Dokumentarfilmen einen Namen. Mit ihrem achten Film, She, a Chinese gewann sie 2009 den Goldenen Leoparden am Filmfestival von Locarno. Auch als Schriftstellerin ist Guo international erfolgreich: 2005 veröffentlichte sie ihren Debütroman Stadt der Steine (2005). Es folgten die Romane Kleines Wörterbuch für Liebende (2008), Ein Ufo, dachte sie (2009), Ich bin China (2015) und zuletzt die Autobiographie Es war einmal im Fernen Osten (2017). Xiaolu Guo schreibt auf Englisch und auf Chinesisch, ihre Werke erschienen in 27 Sprachen.