Pier Paolo Pasolini, am 5. März 1922 in Bologna geboren, Kommunist, Katholik und Homosexueller, zählt zu den grossen und streitbaren Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Der Dichter, Filmemacher und polemische Publizist, der in seinen «Freibeuterschriften» die Konsumgesellschaft radikal kritisiert hatte, starb am 2. November 1975 in Ostia bei Rom unter mysteriösen Umständen eines gewaltsame Todes. Ein Stricher namens Pino Pelosi, der später sein Geständnis widerrief, soll den Mann umgebracht haben, der in seinen Filmen das Subproletariat gefeiert hatte. Als Hommage zeigen wir im März zu Pasolinis 100. Geburtstag Mamma Roma in der restaurierten Fassung, die dieses Jahr an der Berlinale ihre Premiere hat.