Zahori
Schweiz/Argentinien/Chile/Frankreich 2021, 105', DCP, OV/d. Regie Marí Alessandrini. Drehbuch Marí Alessandrini. Mit Lara Tortosa, Santos Curapil, Cirilo Wesley, Sabine Timoteo, Pablo Limarzi.
Inspiriert von eigenen Erfahrungen in Patagonien, erzählt die im Tessin lebende Argentinierin Marí Alessandrini in ihrem Kinoerstling die Geschichte eines Mädchens, das gegen seine Eltern und die Welt rebelliert. Und sich in die Freundschaft mit einem alten Mapuche-Indianer stürzt.
Die Tessiner Aussteiger-Familie der 13-jährigen Mora ist aus der Schweiz in die Weiten Patagoniens gezogen, um dort ihren Traum eines autarken Lebens zu verwirklichen. Doch der ökologische Traum wurde zum Albtraum, und dies verstärkt die Rebellion von Mora. Diese will Gaucha werden und nicht den Regeln der Gesellschaft, der Eltern oder der Schule folgen. Einen Mentor findet sie in Nazareno, einem älteren Mapuche. Als dieser sein Pferd Zahori verliert, taucht Mora in die Steppe ein, um ihrem einzigen Freund zu helfen. In Marí Alessandrinis Spielfilmdebüt bietet die karge Landschaft Raum für Begegnungen zwischen Indigenen und Einwanderer:innen; auch Evangelikale mit Missionierungsauftrag ziehen herum. Weltanschauungen und Lebensvorstellungen treffen an der Frontier aufeinander.
«Zahorí entpuppt sich als ein umgekehrter Western, in dem wir ein junges Mädchen entdecken, das sich von ihrer Situation als Frau und von ihrer sozialen Herkunft emanzipiert und durch einen alten Mapuche ihren eigenen Weg findet.» Marí Alessandrini