Z-S-C-H-O-K-K-E
Ein Deutscher erfindet die Schweiz
CH 2023, 97', DCP, D. Ab 16 J., Regie Matthias Zschokke. Drehbuch Matthias Zschokke. Mit Hanspeter Müller-Drossaart, Bettina Stucky, Rasmus Friedrich, Aline Bucher, Pia Waibel, Brigitt Flüeler, Jakob Tanner.
In ihrem Kinofilm Z-S-C-H-O-K-K-E – Ein Deutscher erfindet die Schweiz zeichnen Matthias und Adrian Zschocke mit ganz unterschiedlichen filmischen Mitteln das abenteuerliche Leben ihres Vorfahren Heinrich Zschokke (1771-1848) nach. Weil die Premiere am 12. Dezember bereits ausverkauft ist, zeigen wir den Film am 15. und 16. Dezember in zwei Zusatzvorstellungen.
Heinrich Zschokke, 1771 in Magdeburg geboren, war im 19. Jahrhundert einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren, von Goethe und den Romantikern um seine Auflagenzahlen beneidet, in viele Sprachen übersetzt, in Russland, England, Frankreich, Italien und Amerika gefeiert. Er schrieb Romane, Erzählungen, Theaterstücke und pädagogische Literatur, er gab Zeitschriften heraus und komponierte.
Von den einen als Jakobiner verschrien, von den anderen als Aufklärer und Miterschaffer der modernen Schweiz, ja als «Wegbereiter der Freiheit» begrüsst, starb Zschokke, ein Europäer des 19. Jahrhunderts, 1848 in Aarau, genau an dem Tag, an dem sich nach fünfzigjährigen Querelen die republikanische Idee endlich durchsetzte und die Schweiz in ihrer heutigen Form gegründet und die erste Bundesverfassung unterzeichnet wurde, die in vielen Punkten ihre Gültigkeit heute noch hat.
«Das Leben von Heinrich Zschokke erzählen seine Ururur-Enkel, Schriftsteller (und Buchpreis-Nominierter) Matthias Zschokke und Filmemacher Adrian Zschokke in einer 90-minütigen Kinoproduktion. Die Zschokke-Gesellschaft gab ihnen den Auftrag eigentlich zum Jubiläum des 250. Geburtstages ihres Ahnen, doch die Pandemie verzögerte den Prozess.
Matthias Zschokke führt das Publikum als Erzähler durch die Handlung, er liest aus originalen Quellen – davon hat ihr Vorfahre schliesslich einige hinterlassen. (...) In seinen eigenen Worten und in den Erzählungen von Historikern wie Jakob Tanner (...) erfährt man von Zschokkes Engagement für eine liberale Gesellschaft, für Demokratie und Bildung. (...) Szenische Elemente, dokumentarische Aufnahmen, musikalische Einschübe und die Erzählstimmen wechseln sich ab. Der Film bleibt so, didaktisch vorsichtig, dicht am Original.» Anna Raymann, «Aargauer Zeitung»