Als Vorfilme zeigen wir die beiden Kurzfilme von Jim Jarmusch It’s All Right With Me und Int. Trailer Night.
Nach einer Massenkarambolage vor den Toren einer Nervenheilanstalt herrscht Chaos. Dies nutzt die junge Ethel (Suzanne Fletcher), um sich unbemerkt aus dem Irrenhaus davonzumachen. Als ein Rettungshelfer sie am Schauplatz des Crashs dabei beobachtet, wie sie einer der Toten einen Stein in den Mund steckt, hält er sie für eine unter Schock stehende Überlebende und fährt sie an die von ihr angegebene Adresse. Dort wohnt Ethels Schwester, die über den Besuch alles andere als erfreut ist und sich nicht vorstellen kann, dass man Ethel entlassen hat. Um dies abzuklären und um mit ihrer psychotischen Schwester nicht allein zu sein, holt sie Unterstützung bei zwei Nachbarinnen. Ein Anruf in der Anstalt bestätigt, dass Ethel von dort abgehauen ist, und dass sie in Bälde bei ihrer Schwester wieder abgeholt werde. Als die beiden Pfleger eintreffen, steckt Ethel ihrer Schwester mit Gewalt einen Stein in den Mund. Dann wird alles schwarz. Als die Sicht wieder klar ist, packen die beiden Männer Ethels Schwester und verfrachten sie in den Transporter, um sie ins Irrenhaus zu bringen.
Dieser hypnotisch-irritierende, schwer zu deutende und auf einer Kurzgeschichte von Paul Bowles basierende Erstling der Filmemacherin Sara Driver, der Lebenspartnerin von Jim Jarmusch, gilt gemäss «Cahiers du cinéma» als einer der besten Filme der Achtzigerjahre. Lange verschollen, wurde eine Kopie des Films zufällig im Nachlass von Bowles entdeckt und für die vorliegende Fassung restauriert und digitalisiert.
René Moser
Vorfilme:
It’s All Right With Me
USA 1990, 5 Min., Digital, E
Regie, Drehbuch: Jim Jarmusch
Mit: Tom Waits
Auf einer Terrasse interpretiert Tom Waits den Song «It’s All Right With Me» von Cole Porter und führt dazu einen wilden Tanz auf, der gegengeschnitten wird von rasenden Kamerafahrten aus einem Strassenkreuzer.
Int. Trailer Night
USA 2002, 9 Min., Digital E
Regie, Drehbuch: Jim Jarmusch
Mit: Chloë Sevigny
Das Leben ist kein Picknick – vor allem nicht als Starschauspielerin, wenn einen die endlose Warterei im Trailer auf den nächsten Einsatz zermürbt.