White Dog
US 1982, 89', DCP, E/f. Regie Samuel Fuller. Drehbuch Samuel Fuller, Curtis Hanson, nach der Geschichte «Chien Blanc» von Romain Gary. Mit Kristy McNichol, Paul Winfield, Samuel Fuller, Burl Ives, Jameson Parker.
Samuel Fullers antirassistische Parabel kam ursprünglich in den USA nicht in die Kinos und war lange nur selten zu sehen. Brillant: die Filmmusik des grossen Ennio Morricone.
«Kaum ein anderer Film erregte Anfang der 80er-Jahre so viel Aufsehen wie White Dog von Samuel Fuller. Der Film geriet bereits kurz nach seiner Fertigstellung ins Kreuzfeuer der Kritik und zwar auf eine solche Weise, dass Paramount den Film in den USA nicht veröffentlichte. (…) ‹White Dog› bezeichnet in den USA einen Hund, der von Weissen abgerichtet wurde, um Schwarze anzugreifen und zu töten. Dabei handelt es sich leider um keine urbane Legende, sondern um rassistische Realität. Im Film läuft der jungen Schauspielerin Julie ein solcher Hund direkt vors Auto. Sie bringt den Hund zum Tierarzt und adoptiert ihn schliesslich, ohne zu ahnen, was für ein Monster sie sich ins Haus geholt hat. Als sie schliesslich selbst merkt, dass etwas mit dem Hund nicht stimmt, bringt sie ihn zu einem Tiertrainer. Dort arbeitet auch Keys, ein Schwarzer, der bereits einmal vergeblich versucht hat, einen White Dog umzuerziehen. Nun möchte es Keys noch einmal versuchen.» Film und Buch, Magazin für Film und Literatur
«Sam Fullers radikal antirassistischer Thriller White Dog ist ebenso bittere Anklage wie überzeugende Parabel und führt vor, dass niemand als Rassist geboren wird, sondern man erst zum Rassisten gemacht wird.» Viennale