Where We Belong
Schweiz 2019, 87', DCP, OV/d. doc, ab 10 J., Regie Jacqueline Zünd. Drehbuch Jacqueline Zünd. Mit Alyssia und Ilaria Pascale, Carleton und Sherazade Gogel, Thomas Kurmann.
Wie gehen Kinder damit um, wenn Eltern sich trennen? Regisseurin Jacqueline Zünd (Almost There, Goodnight Nobody) gibt den Kindern den poetischen Raum für das, was oft unausgesprochen bleibt. Where We Belong zeigt, wie zerbrechlich Kinder sind – aber auch wie mutig, intelligent und erfrischend humorvoll sie sich dem Leben stellen.
«Eltern trennen sich, die Kinder bleiben mit ihren Gedanken zurück. Jacqueline Zünd gibt fünf von ihnen Raum. Sie berichten, was es bedeutet, von einem Elternteil verlassen zu werden oder sich zwischen ihnen entscheiden zu müssen. Reflektiert und selbstkritisch schauen sie zurück und analysieren mit beeindruckendem Durchblick nicht nur die eigenen Seelenzustände, sondern auch die ihrer Eltern. Die Regisseurin verwebt Interviews mit atmosphärischen Alltagsaufnahmen und fängt auch das ein, was unausgesprochen bleibt. Allein im aufsteigenden Dunst der Berge. Die Zwillinge unter Wasser im Pool spielend. Bruder und Schwester in der Lichterflut des Jahrmarkts, tanzend. Wohin sie gehören, wissen diese Kinder vielleicht besser als die Erwachsenen.» Berlinale
«Jacqueline Zünd versucht das Unausgesprochene zu erfassen. (...) Die Filmemacherin fängt die Spannung des Elternwechsels in der glühenden Hitze eines Autobahnparkplatzes oder das einsame Warten in der Dunkelheit eines Untergeschosses vor einem Videospiel ein. Sie verwebt diese Gespräche mit Szenen aus Spielen oder dem Alltag und legt dabei stets ein besonderes Augenmerk auf die Empfindungen. Where We Belong ist ein impressionistischer Film und spielt daher oft mit dem Licht. Die radikalen Übergänge zwischen poppigen Bonbonfarben und dunklen Atmosphären sagen so viel wie die Worte der Kinder über die Schwierigkeit aus, in diesen Konstrukten zu wissen, wo ihr Platz ist.» Madeline Robert, Visions du réel