Die desillusionierende Schilderung des Weges einer jungen spanischen Novizin, die nach dem Selbstmord ihres Onkels auf das Kloster verzichtet und dadurch karitativ wirkt, dass sie das Landgut ihres Onkels zu einem Asyl für Notleidende macht. Eine kurze Abwesenheit der jungen Frau nutzen die Armen zu orgienhafter Zerstörung. Nur knapp kann die Zurückgekehrte einer Vergewaltigung entgehen.
«Das Scheitern christlicher Nächstenliebe hat Buñuel in diesem Meisterwerk mit der gleichen Ernstnahme und ungerührten Distanz dargestellt wie in Nazarín. Die Personen beider Filme achte er, weil sie leben, was sie bewege. Viridiana ist eine Komödie ohne Humor, eine Tragödie von souveräner Gelassenheit, ein realistischer Film von glasklarer Härte, zugleich ein surrealistischer Film über die condition humaine.» (Harry Tomicek, Österreich. Filmmuseum)
Vorstellung im Lichtspiel: Mittwoch, 18. Mai, 20.00.