Une histoire simple
Frankreich/BRD 1978, 107', 35mm, F/d. Regie Claude Sautet. Drehbuch Claude Sautet, Jean-Loup Dabadie. Mit Romy Schneider, Claude Brasseur, Bruno Cremer, Arlette Bonnard, Sophie Daumier.
«Die fast 40-jährige Marie ist geschieden und hat einen 16-jährigen Sohn, mit dem sie zusammenlebt. Von ihrem neuen Freund Serge erwartet sie ein Kind. Doch er wird ihr zunehmend fremd und verfällt dem Alkohol, so dass sie sich von ihm trennen will. Sie entschliesst sich, das Kind ohne sein Wissen abzutreiben. Bei einem Zusammentreffen in einem Café eröffnet Marie ihm ihre Absichten. Diese simple, aber gekonnt inszenierte Alltagsgeschichte war der letzte gemeinsame Film von Claude Sautet und seiner gern besetzten Darstellerin Romy Schneider.» Prisma.de
«Mit Une histoire simple wollte Sautet erstmals ein Frauenleben nicht aus dem Blickwinkel eines Mannes, sondern aus der Sicht einer Frau erzählen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Schauspielerin und dem Regisseur entstand ein Drehbuch, das genau auf Romy Schneider zugeschnitten war. Die Rolle der Marie spiegelt Schneider zufolge all ihre eigenen Probleme und Vorstellungen wider. 1979 wurde sie für ihre schauspielerische Leistung in Une histoire simple mit einem César ausgezeichnet. Sautet, Dabadie und nicht zuletzt Romy Schneider schaffen eine emanzipierte Frau, die sich nicht um Konventionen zu kümmern scheint. Besonders im Umgang mit ihren Liebhabern ist sie sehr offen und versucht, ihre Unabhängigkeit zu bewahren.» Anna Wirnsberger, Filmmuseum München, November 2016