Un selfie avec Anton Tchekhov

Anton Pawlowitsch Tschechow (1860–1904) ist nach Shakespeare der meistgespielte Dramatiker der Welt. Der russische Arzt und Schriftsteller war 44 Jahre alt, als er im Juli 1904 mit seinem letzten Atemzug die Worte auf Deutsch «Ich sterbe» aussprach.

Von Moskau bis Badenweiler, in Süddeutschland, geht Dominique de Rivaz in ihrem Film Un selfie avec Anton Tchekhov» diesen letzten Worten nach. Auf diesem Weg und mit Hilfe unveröffentlichter Archive entsteht eine vielstimmige Erzählung. Die letzten optimistischen und ironischen Briefe des sterbenden Tschechow, das Reisetagebuch der Regisseurin, die eisige Aufzählung der Todesstufen durch einen Palliativmediziner und die erzählerische Meditation der Erzählung «Ich sterbe» von Nathalie Sarraute werden miteinander verbunden. Die Analyse der Modernität des Menschen Tschechow und seines Werks gibt der Reise den Rhythmus vor. Un selfie avec Anton Tchekhov setzt die kurze und altruistische Existenz des Schriftstellers in Relation zu unserer eigenen Endlichkeit.

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