Un homme de trop
Frankreich/Italien 1967, 110', DCP, F/e. Regie Costa-Gavras. Drehbuch Costa-Gavras nach dem Roman von Jean-Pierre Chabrol. Mit Charles Vanel, Bruno Cremer, Jean-Claude Brialy, Michel Piccoli, Claude Brasseur, Jacques Perrin.
Im Jahr 1943 warten zwölf Widerstandskämpfer in einer kleinen Stadt in der Auvergne auf ihre Hinrichtung. Nach einem erbitterten Kampf werden sie von ihren Waffenbrüdern befreit. Als sie siegreich zu ihrem Stützpunkt zurückkehren, stellen sie fest, dass sich unter die zwölf Überlebenden ein Mann zu viel geschlichen hat. Sie werden von den Deutschen verfolgt und wissen nicht, was sie mit diesem Unbekannten anfangen sollen. Handelt es sich um einen Spion? Soll er eliminiert werden oder darf er der Gruppe folgen? Bringt er den Widerstand in Gefahr?
«(...) Die beeindruckende nächtliche Fluchtsequenz, die die Erzählung eröffnet, gibt den Ton an: Die Action steht im Vordergrund, mit einer ‹amerikanischen› Inszenierung (trocken, ultra-physisch, effizient), die bis dahin noch nie in einem französischen Kriegsfilm zu sehen war und seitdem auch nie wieder erreicht wurde. Die spektakulären Hinterhalte in diesem Western im Maquis lassen die politische Herausforderung des Films, die von Michel Piccolis Figur verkörpert wird, fast vergessen: Ist es in Zeiten des Konflikts möglich, sich nicht für eine Seite zu entscheiden?» Samuel Douhaire, Télérama