UN CONDAMNÉ À MORT S'EST ÉCHAPPÉ
FR 1956, 95', Digital HD, F/d. Regie Robert Bresson. Drehbuch Robert Bresson, nach einem Tatsachenbericht von André Devigny. Mit François Leterrier, Charles Le Clainche, Maurice Beerblock.
Frankreich 1943: Fontaine, Leutnant der französischen Armee, sitzt im schwer bewachten Gefängnis von Montluc in Lyon ein, von den herrschenden Nazis zum Tode verurteilt. In wochenlanger Kleinarbeit gelingt es ihm mittels eines Löffels, sich aus dem als ausbruchsicher geltenden Zuchthaus zu befreien und zu fliehen.
«Robert Bresson gelang ein Meisterwerk des französischen Films: Fast ohne Dialoge, allein auf die Kraft der auf Totaleinstellungen weitgehend verzichtenden Bilder vertrauend, zeichnete er die Geschichte eines Ausbruchs authentisch nach. Ein Ausbruch in zweierlei Hinsicht: Zum einen der des Gefangenen aus dem Gefängnis, zum anderen der Ausbruch seiner Seele aus der Dunkelheit in Überwindung von Todesangst und Dunkelheit. Bresson dringt hierzu tief in die Intimsphäre des Gefangenen ein, zeigt ihn wieder und wieder bei der Verrichtung seiner monotonen, aber hoffnungsvollen Arbeit, stilisiert ihn damit zum abstrakten Helden, ohne Mitleid zu erwecken. Ein so radikaler wie genialer Film in technischer und inhaltlicher Hinsicht – mit kostbarer Klugheit und filmischer Meisterschaft gestaltet.» «Evangelischer Filmbeobachter», zitiert nach cinema.de