TOUT S'EST BIEN PASSÉ
FR 2021, 114', Digital HD, FR/d. Regie François Ozon. Drehbuch François Ozon. Mit Sophie Marceau, André Dussollier, Géraldine Pailhas, Hanna Schygulla.
«Ein 84-jähriger französischer Industrieller und Kunstliebhaber will nach einem Schlaganfall freiwillig aus dem Leben scheiden, weil ihm die Aussicht, kaum je wieder eigenständig leben zu können, unerträglich erscheint. Da gewerbliche Sterbehilfe in Frankreich verboten ist, bittet er seine Tochter, ihm bei der Verwirklichung des Selbstmords behilflich zu sein.
Weitgehend aus der Sicht der Schriftstellerin Emmanuèle Bernheim erzählt, auf deren autobiografischer Erzählung der Film beruht, entfaltet sich der solide inszenierte Film weniger als vertiefte Auseinandersetzung mit der Sterbehilfe denn als aufwühlendes Drama um die zeitlebens schwierige, aber zugleich intensive Beziehung zwischen einem Vater und seiner Tochter.
Obwohl Géraldine Pailhas als Emmanuèles Schwester starke Szenen und große Momente hat, sind es Sophie Marceau und André Dussollier, die in der Auseinandersetzung von Vater und Tochter den Film tragen. Marceau überzeugt dabei durch konzises Spiel und starke Innerlichkeit. Dussollier, mit halbseitig gelähmtem Gesicht oft kaum zu erkennen, gibt André Bernheim nicht als einen von Altersmilde geprägten Mann, sondern als launischen Egozentriker, der zwischendurch Witze macht, manchmal charmant ist, bisweilen verzweifelt und depressiv wirkt, aber seine erwachsenen Töchter auch immer wieder schamlos gegeneinander ausspielt.» Filmdienst