Toni
Frankreich 1934, 95', DCP, F/e. Regie Jean Renoir. Drehbuch Jean Renoir, Carl Einstein, nach einer Erzählung von Jacques Levert. Mit André Kovachévitsch, Célia Montalvan, Jenny Hélia, Andrex, Charles Blavette, Max Dalvan.
«Toni ist ein italienischer Landarbeiter, der wie viele andere Immigranten auf der Suche nach Arbeit in ein kleines Dorf der Provence gekommen ist. Er verliert seine spanische Geliebte an einen autoritären, brutalen Vorarbeiter. Als sie in einem Verzweiflungsakt ihren Mann umbringt, versucht Toni, den Mord zu vertuschen. Toni bricht radikal mit den herrschenden filmischen Moden und ist ein Vorläufer des Neorealismus, zehn Jahre vor seiner Zeit.» Freunde der deutschen Kinemathek, Berlin
«Das Leben zeigt sich anders in Toni, als französische Zuschauer es aus dem bürgerlich-psychologischen, gern noch theaterhaften Kino kannten. Die Gefühle, Gesten und Schauplätze atmen Wirklichkeit. Aus der Zeitungsmeldung über ein Verbrechen aus Leidenschaft macht Renoir eine unaufgeregte Chronik des Alltags von Fremdarbeitern im Midi.» Viennale