Ein altes Ehepaar besucht die verheirateten Kinder im weit entfernten Tokio, doch ihre Erwartungen erfüllen sich nicht. Kurz nach ihrer Rückreise in das Heimatdorf stirbt die Mutter. Die Familie versammelt sich zur Totenfeier, danach bleibt der Vater allein in seinem Haus zurück. Ozus kontemplative Erzählweise mit einem einzigartigen visuellen Stil lässt uns die Geschichte um den Konflikt mehrerer Generationen fast wie in Trance erleben.
«Ozu wird häufig als ,der japanischste aller japanischen Regisseure' bezeichnet. Und in der Tat findet seine Verbundenheit mit heimatlichen Bildtraditionen und der Zen-Philosophie in den gestaffelten Raumkompositionen und in der Betonung der Leere schon optisch ihren Niederschlag. Womöglich hat Ozu deshalb bezweifelt, dass seine Filme ausserhalb Japans überhaupt verstanden werden können. Seine Klarheit jedoch verleiht Ozus Werk eine unerwartete Universalität.» (Jürgen Müller, «Filme der 50er-Jahre»)