Titane
Frankreich 2021, 108', DCP, F/d. Ab 16 (16) J., Regie Julia Ducournau. Drehbuch Julia Ducournau, Jacques Akchoti, Simonetta Greggio, Jean-Christophe Bouzy. Mit Agathe Rousselle, Vincent Lindon, Garance Marillier, Bertrand Bonello, Dominique Frot.
Radikales Körperkino - wild, queer und von visueller Wucht: Mit Titane gewann die Französin Julia Ducournau dieses Jahr in Cannes überraschend die Goldene Palme.
«Nach einem schweren Autounfall in der Kindheit wird Alexia von ihrem Vater, einem Arzt, eine Titanplatte in den Kopf implantiert. Später, als junge Frau (Agathe Rousselle) fühlt sie sich von Fahrzeugen angezogen, auch sexuell, und lebt ihren Fetisch als Tänzerin bei Autoshows aus. (...) Wenn ihr Menschen zu nahe kommen, wird sie zur Killermaschine. Auf der Flucht begegnet sie einem Feuerwehrkommandanten (Vincent Lindon), der sie als seinen vor Jahren verschwundenen Sohn annimmt. Titane ist eine queere Phantasmagorie und radikales, aufregendes Körperkino, das lustvoll Genre- und Genderkonventionen negiert. Die Französin Julia Ducournau erhielt dafür im Juli in Cannes die Goldene Palme, als erst zweite Regisseurin nach Jane Campion (The Piano) vor 18 Jahren.» taz
«Kein Film für Sanftbesaitete, aber einer für Romantiker der ganz anderen Art. Die französische Regisseurin Julia Ducournau (...) erzählt die Geschichte von Alexia, einer jungen Frau, die nach einem Autounfall als Kind zur Serienmörderin wird. Sie tötet alle, die ihr zu nahe kommen, und hat nebenbei Sex mit Autos. Ihre Kopulation mit einem Cadillac ist eine der weniger absurden Szenen von Titane, beziehungsweise: erst der Anfang. Ein intensiver, extrem brutaler Film über Schmerz, Körper und die Schönheit der Liebe.» Juliane Liebert, Süddeutsche Zeitung