They Shoot Horses, Don't They?
USA 1969, 116', Digital HD, E/d. Regie Sydney Pollack. Drehbuch James Poe, Robert E. Thompson, nach dem Roman von Horace McCoy. Mit Jane Fonda, Michael Sarrazin, Susannah York, Gig Young, Red Buttons, Bonnie Bedelia, Bruce Dern.
Gesellschaftsdrama mit Jane Fonda über einen Tanzmarathon zur Zeit der Grossen Depression 1932 in den USA – es locken 1500 Dollar Preisgeld.
«Erzählt wird von jenen wochenlangen Tanz-Marathons der Depressionszeit, wo Paare vor gnädigem Publikum bis zur totalen Erschöpfung versuchten, das Preisgeld zu erringen. Oder hofften, als Schauspieler:innen entdeckt zu werden. Es ist ein klassischer Pollack-Film in Panavision: spektakulär und gleichzeitig intim, bei einer – von heute aus – recht expliziten Darstellungsweise, in seiner drastisch choreografierten Bewegung in die Resignation aber nach wie vor bezwingend. ‹Es war›, erinnert sich Pollack im Gespräch, ‹für einen Regisseur eigentlich ein Albtraum: einen ganzen Film an einem Ort zu drehen, wo die Figuren nur immer und immer wieder das Gleiche tun und dabei langsamer und müder werden. Aber die Geschichte ist eine grosse Metapher, und ich hatte hervorragende Schauspieler, auch in kleinen Rollen – und es war die erste ernsthafte Rolle von Jane Fonda jenseits von Barbarella. Sie war damals wegen ihres Anti-Vietnam-Engagements unpopulär, und ich vermute, das vermasselte ihr auch den Oscar. Ich selber war damals gar nicht so sehr auf einen Erfolg aus, sondern einfach glücklich, einen solchen Film machen zu können. Er brachte zwar nicht besonders viel Geld ein, machte mich aber international bekannt.›» Martin Walder, NZZ