THE WE AND THE I
US 2012, 103', DCP, E/e. Regie Michel Gondry. Drehbuch Michel Gondry, Jeffrey Grimshaw, Paul Proch. Mit Michael Brodie, Teresa Lynn, Laidychen Carrasco, Francesca Pinto.
Die New Yorker Bronx: Eine Gruppe Teenager hat ihren letzten Schultag hinter sich. Die Fahrt nach Hause mit dem Schulbus wird von Michel Gondry fast dokumentarisch nachgestellt. Je länger die Fahrt dauert, umso intimer werden die Gespräche zwischen den verbleibenden Jugendlichen.
«Wer schon mal an einem Wochentag um 15 Uhr mit öffentlichen Verkehrsmitteln in New York gefahren ist, werden die Anfangsszenen schrecklich bekannt vorkommen. An bestimmten Haltestellen steigt eine Flut von Jugendlichen ein, die ihre aufgestaute Energie auf engstem Raum ablassen. Ihre Lautstärke, ihre Unhöflichkeit, die mangelnde Rücksichtnahme, die sie beim Flirten, Streiten, Necken und Schreien an den Tag legen, können überwältigend sein und selbst tolerante Veteran:innen dazu bringen, mürrisch zu werden. Was ist heutzutage nur mit den Jugendlichen los?
Vielleicht nicht so viel, und wahrscheinlich nichts Neues. Mit einer ausgelassenen Gruppe aus echten Teenagern, die Michel Gondry in einem Gemeindezentrum in der Bronx rekrutierte, schimpft The We and the I weder über seine jungen Charaktere noch verklärt er sie. Stattdessen lädt der Film Zuschauende jeden Alters ein, in das Chaos, die Freude und den Herzschmerz einer langen Heimfahrt am letzten Schultag einzutauchen.» A.O. Scott, «The New York Times»
«In Bezug auf die Authentizität ist dies vielleicht der realistischste Film darüber, wie sich zeitgenössische amerikanische Teenager verschiedener Ethnien verhalten.» Michał Oleszczyk