The Transfiguration
The Transfiguration
USA 2016, 97', DCP, E/d/f. Ab 16 (16) J., Regie Michael O’Shea. Drehbuch Michael O’Shea. Mit Eric Ruffin, Chloe Levine, Aaron Clifton Moten.
Ein 14-jähriger New Yorker Aussenseiter flüchtet sich in seine bizarren Obsessionen. Eine gelungene Kombination von Suburb-Thriller mit der Vampirthematik, erzählt ohne jeden «Twilight»-Glamour, sondern mit sozialrealistischer Haltung und bedrohlichem Indie-Soundtrack.
«Michael O’Sheas The Transfiguration kombiniert Coming-of-Age-Drama mit der Vampirthematik. Anders als in den meisten Vampirfilmen ist das Dasein als Blutsauger hier keine Krankheit, sondern entspringt dem puren Willen Milos, so zu leben. Er unterliegt nicht den üblichen Beschränkungen seiner Artgenossen, sondern kann sich auch bei Tageslicht völlig frei bewegen. Es scheint vielmehr, dass er der Isolation, in die er durch die Aussenwelt gedrängt wird, eine eigene Form der Aussenseitertums entgegensetzt und dabei dem Blutsaugertum des postkapitalistischen Amerika eine ganz konkrete Form der Rache entgegnet, indem er sich vom Lebenssaft der anderen ernährt und darüber gewissenhaft Tagebuch führt. Staunend und ernsthaft wie ein Forscher, der Neuland betritt, vermisst und kartographiert er die Facetten seines neuen Daseins. Die Adoleszenz als Zeitalter der Neuerfindung und Selbsterforschung: Man darf und sollte The Transfiguration neben dem eigentlichen Genre-Gehalt auch durchaus als Parabel auf die Pubertät lesen.» (Joachim Kurz, kino-zeit.de)