
The Time That Remains
«In vier Episoden schildert Elia Suleiman in seinem autobiografisch geprägten Film palästinensischen Alltag von der Zeit der Entstehung des Staates Israel bis in die Gegenwart – inspiriert von den Tagebüchern seines Vaters, der 1948 im Widerstand kämpfte, und Briefen seiner Mutter an Familienmitglieder, die gezwungen waren, in ebendieser Zeit ihr Land zu verlassen. Der Film bewegt sich zeitlich zwischen unterschiedlichen Dekaden und zeigt die Veränderungen, denen diejenigen ausgesetzt sind, die als „Israeli-Araber“ in ihrem Land geblieben sind und dort zu einer Minderheit geworden sind. Stilisiert und in präzis komponierten Einstellungen, mit brennender Leidenschaftslosigkeit und trockenem Humor erzählt der Film von der Tragödie eines halben Jahrhunderts, deren reale Hintergründe durch Radio- oder Fernsehbilder durchscheinen. Der Film wurde mehrfach auf Festivals ausgezeichnet und war im Jahr 2009 Wettbewerbsbeitrag der Filmfestspiele in Cannes.» (Akademie der Künste, Berlin)