The Sisters Brothers
Fr/Esp/USA/Rou 2018, 121', DCP, E/d/f. Ab 16 (16) J., Regie Jacques Audiard. Drehbuch Jacques Audiard, Thomas Bidegain, Patrick deWitt. Mit Jake Gyllenhaal, Joaquin Phoenix, John C. Reilly, Rutger Hauer, Riz Ahmed, Carol Kane, Creed Bratton, Duncan Lacroix, Jóhannes Haukur Jóhannesson, Niels Arestrup.
Wie man ein altes Genre gekonnt neu sattelt, zeigt der Franzose Jacques Audiard mit The Sisters Brothers. In Venedig erhielt er für seinen Western mit John C. Reilly, Joaquin Phoenix, Jake Gyllenhaal und Rutger Hauer den Preis für die beste Regie.
Oregon, 1851: Wenn irgendwo Schüsse fallen oder Häuser brennen, dann stecken nicht selten die abgebrühten Revolverhelden Charlie und Eli dahinter. Die Brüder, die sich im Wilden Westen einen Namen als The Sisters Brothers gemacht haben, bieten ihre zielsicheren Dienste demjenigen an, der sie am besten bezahlt. Ihr mysteriöser neuer Auftraggeber Comodore hat es auf den Goldgräber Hermann Kermit Warm abgesehen. Während der skrupellose Charlie schnell die Pistole zieht und stets einem guten Schluck Whiskey zugeneigt ist, wird der nachdenkliche Eli auf ihrem Weg von Oregon City zu den Goldminen von Zweifeln heimgesucht. Wie lange können sie ihre Verbrecherkarriere aufrechterhalten? Und wäre das Goldgeschäft von Hermann Warm nicht lukrativer als dessen Tod? Regisseur Jacques Audiard (Un prophète, De rouille et d’os) wagt mit dieser fabulös inszenierten Western-Komödie, die auf dem gleichnamigen Roman von Patrick deWitt beruht, erstmals den Sprung über den Ozean.
«Wortkarge Machos sind von gestern, hier plappern die Protagonisten gern und philosophieren viel. (...) Spürbaren Spass hat das Herren-Quartett an seinen Figuren. Phoenix und Gyllenhaal kokettieren genüsslich mit ihrem Coolness-Image, derweil der vielfach zum Nebendarsteller verdammte Reilly (zugleich Produzent) nun als Revolverheld mit Sinnkrise zur Hochform auflaufen und sogar feminine Seiten zeigen darf: Im Western was Neues!» Dieter Osswald, «Der Spiegel»