
The Iron Ministry
Der Film, der während drei Jahren unterwegs auf Chinas Eisenbahnen gefilmt wurde, zeichnet das gewaltige Innere und dichte Gewebe eines Landes in Bewegung – Fleisch und Metall, Licht und Dunkel, Sprache und Klang. Dutzende Zugfahrten fügen sich zu einer einzigartigen filmischen Reise und erzählen von der Angst und dem Nervenkitzel rund um zufällige Begegnungen und skizzieren das unbehagliche Miteinander von Mensch und Maschine im Kontext eines der bald grössten Eisenbahnnetze der Welt. Uraufführung im Wettbewerb des Filmfestivals Locarno 2014.
«Nur Kameraton, harte Schnitte, eine Montage, die zwischen Zugwagen, Zügen, Regionen und Zeiten hin- und herspringt und dies aber nie deklariert. Das macht aus diesem Film eine einzige und einzigartige Reise, die irgendwo im Dunkel beginnt (man hört zu Beginn bei schwarzer Leinwand einige Minuten nur die Fahrtgeräusche) und dort auch wieder ausblendet. Dazwischen ist China – im vollgestopften Drittklassewagen, im Schlafzug, im edlen Ersteklasseabteil, auf den Zuggängen. Nur einmal, in einem Speisewagen (vermutlich für Kader) darf Sniadecki nichts zeigen. Wir haben trotzdem viel gesehen in diesem eisernen Ministerium, dem Iron Ministry.» (Michael Sennhauser)