The Harder They Come
Jamaika 1972, 103', DCP, E/d. Regie Perry Henzell. Drehbuch Perry Henzell, Trevor D. Rhone. Mit Jimmy Cliff, Janet Bartley, Carl Bradshaw, Ras Daniel Hartmann, Basil Keane, Bobby Charlton.
«You can get it if you really want»: Frisch in Kingston angekommen, träumt Ivan von Reichtum und Ruhm. Sein Versuch, als Reggae-Sänger Karriere zu machen, scheitert. Er beginnt, Marihuana zu verkaufen, doch auch hier streichen andere das grosse Geld ein. Schliesslich greift er zur Pistole, legt sich mit Polizei und Drogenbossen an – und wird zum berüchtigten Volkshelden. Der erste in Jamaika produzierte Spielfilm wurde Kult: seiner Gesellschaftskritik und nicht zuletzt des Soundtracks wegen, mit Songs u. a. von Hauptdarsteller Jimmy Cliff, Toots & the Maytals und Desmond Dekker.
«Als The Harder They Come in einem 1500-plätzigen Kino in Kingston uraufgeführt wurde, kamen rund 40 000 Zuschauer. Die Jamaikaner, die sich zum ersten Mal auf der Leinwand dargestellt sahen, sorgten für eine unglaubliche Begeisterung und Reaktion im Publikum. (...) Die Figur Ivan wurde inspiriert vom Leben des berüchtigten jamaikanischen Outlaws, der als ‹Rhyging› bekannt ist, ein Mann, der in den 1940er-Jahren nach Kingston zog und durch seine Schiesserei mit der Polizei zum Helden der Massen wurde. Genau wie Rhyging ist Ivan die Inkarnation des jamaikanischen Archetyps des ‹rude boy›, des charismatischen Antihelden, der sich behauptet und gegen die Ungerechtigkeiten einer von Kapitalisten dominierten kolonialen und postkolonialen Gesellschaft rebelliert.» Lorenza La Bella, wordsinthebucket.com, 17.2.2016, zitiert nach Filmpodium Zürich