THE ETERNAL DAUGHTER
UK/US 2022, 96', DCP, E/d. Regie Joanna Hogg. Drehbuch Joanna Hogg. Mit Tilda Swinton, Joseph Mydell, Carly-Sophia Davies.
Die englische Filmautorin Joanna Hogg (The Souvenir) legt mit ihrem neuen Film eine aussergewöhnliche Mischung von Kammerspiel und Geistergeschichte vor - und einen fesselnden Film über eine Tochter-Mutter-Beziehung und die Macht der Erinnerung. Tilda Swinton brilliert in einer Doppelrolle.
Mit ihrem sechsten Spielfilm liefert Joanna Hogg eine kühne und originelle Interpretation eines vermeintlich abgedroschenen Genres, indem sie ihren radikal persönlichen und intuitiven Stil mit einer Mutter-Tochter-Geistergeschichte verschmilzt – eine Geschichte, die ebenso tief bewegend wie hypnotisch unheimlich ist. Sie beginnt damit, dass die Filmemacherin Julie und ihre Mutter Rosalind (beide von Tilda Swinton mit meisterhaft wechselnden Nuancen interpretiert) einen Ausflug in ihr ehemaliges Elternhaus in Wales machen, das heute ein Hotel ist. Im gespenstisch dämmrigen Anwesen, das in Rauch und Schatten getaucht ist und von einer mysteriösen Vergangenheit heimgesucht wird, werden die beiden in eine eskalierende Reihe verwirrender Ereignisse verstrickt.
«Es ist ein Film über eine Mutter und eine Tochter, über Erinnerung und Raum; es ist ein Film, in dem Hogg die Form einer Geistergeschichte nutzt, um einmal mehr die Themen zu erforschen, die ihre rastlose Künstlerseele beschäftigen; und es ist ein Film, in dem Hogg Spass daran hat, einen ausgeprägten spielerischen Humor zu entwickeln.» Sophie Monks Kaufman, «Sight and Sound»