The Dreamers
GB/Frankreich/Italien 2003, 115', 35mm, E/d/f. Regie Bernardo Bertolucci. Drehbuch Gilbert Adair, nach dem Roman von Gilbert Adair. Mit Michael Pitt, Eva Green, Louis Garrel, Anna Chancellor, Robin Renucci, Florian Cadiou, Jean-Pierre Kalfon, Jean-Pierre Léaud.
Mai `68 – Mythos und Faszination. Bernardo Bertolucci erinnert sich an die eine ganze Generation prägenden Monate in Paris und erzählt eine bewegende Geschichte von Politik und Kino, Rebellion und Sexualität, Passion und Protest.
«Ein junger Amerikaner lernt in der Cinemathèque das Geschwisterpaar Isa und Theo kennen, Filmverrückte wie er, die stets in den ersten Reihen sitzen, um den Bildern so nah wie möglich zu sein. Den spielerischen Zugang zum Kino verquickt das Geschwisterpaar mit erotischen Spielereien, in deren Netz sich auch der Amerikaner Matthew verfängt. (...) Die Cinephilie ist ein süsses Gift, welches das Leben durchtränkt, aber die Welt ausblendet. Die Geschwister, die Cocteaus schrecklichen Kindern ähneln, haben sich eingesponnen in ein Traumreich, wo sie alle Emotionen in Schach halten können. (...) Als die drei in der Wirklichkeit ankommen, kämpfen die Studenten auf den Barrikaden gegen die Polizei. Die Geschwister halten auch das für ein gefährliches Spiel, bei dem sie mitmischen können, doch Matthew wendet sich ab. Damit keiner auf die Idee kommt, Bertolucci würde damit der eigenen revolutionären Vergangenheit den Rücken zukehren, lässt er die Piaf über das Schlussbild singen ‹Non, je ne regrette rien . . .›. Einen schöneren Film über das Dreieck von Kino, Liebe und Leben kann man sich (...) gar nicht vorstellen.» Michael Althen, FAZ, 2003