TEREZA - O ÚLTIMO AZUL
BR/MX/CL/NL 2025, 86', DCP, Portugiesisch/d/f. Regie Gabriel Mascaro. Drehbuch Gabriel Mascaro, Tibério Azul. Mit Denise Weinberg, Rodrigo Santoro, Miriam Socarrás.
Der brasilianische Regisseur Gabriel Mascaro erzählt von einer zukünftigen Gesellschaft, die ältere Menschen in Kolonien wegsperrt. Eine 77-Jährige kämpft um ihre Autonomie und begibt sich auf eine transformative Reise in den Amazonas. Silberner Bär Berlinale 2025.
«Die 77-jährige Tereza lebt in einer Industriestadt im Amazonasgebiet. Eines Tages erhält sie die offizielle Anweisung der Regierung, in eine Seniorenkolonie in einer entlegenen Gegend zu ziehen. Hier sollen die Alten ihre letzten Jahre «geniessen», während die junge Generation sich voll und ganz auf Produktivität und Wirtschaftswachstum konzentrieren kann. Tereza weigert sich, dieses ihr aufgezwungene Schicksal zu akzeptieren. Sie bricht zu einer Reise durch das Gebiet des Amazonas und seiner Nebenflüsse auf, um sich einen letzten Wunsch zu erfüllen, bevor ihr ihre Freiheit genommen wird. Der Entschluss zu dieser Reise wird Terezas Lebensweg in eine ganz andere Richtung führen.» Berlinale
«Die Dystopie einer nahen Zukunft wird nicht spektakulär inszeniert, sondern mit wenigen, klug gesetzten Mitteln glaubhaft gemacht. (…) Anspielungen auf Altersdiskriminierung und autoritäre Strukturen sind subtil und haben lakonischen Witz; es geht Mascaro nicht um eine rigid-scharfe Systemkritik seiner Heimat und darüber hinaus, sondern eher um eine feinhumorige, plausible Allegorie. Für seinen magischen Realismus findet er eigenwillig poetische Metaphern und Bilder, die unter anderem mit dem halluzinogenen Schleim einer blauen Schnecke zu tun haben und die zu entdecken einen grossen Teil des Vergnügens an diesem originellen, immer wieder überraschenden Film ausmacht.» Thomas Abeltshauser, epd-film.de