Takara
Frankreich/Japan 2017, 78', DCP, Ohne Dialoge. Ab 0 (6) J., Regie Kohei Igarashi, Damien Manivel. Drehbuch Kohei Igarashi, Damien Manivel. Mit Takara Kogawa, Keiki Kogawa, Takashi Kogawa, Chisato Kogawa, Yûji Kudô.
Ein Film, so leise wie Schneefall: Ganz ohne Dialoge erzählen Kohei Igarashi und Damien Manivel von einem Knaben, der sich auf die Suche nach seinem Vater macht.
Wie jede Nacht geht ein Fischhändler auf den Markt in der Stadt. Takara, sein sechsjähriger Sohn, kann nicht mehr einschlafen. In dem stillen Haus zeichnet er einen Fisch auf ein Blatt und steckt ihn in seine Schultasche. Am Morgen bewegt sich seine schläfrige Gestalt weg vom Schulweg und im Zickzack im Schnee, in Richtung Stadt. Takara macht sich auf die Suche nach dem Fischmarkt seines Vaters, um ihm seine Zeichnung zu bringen.
«Ein Film aus Japan ganz ohne Untertitel, weil ganz ohne Dialoge. Yukiguni, die tief verschneite, meeresnahe Rückseite des Landes, und ein kleiner Ausreisser mit einer Zeichnung im Schulranzen als schweigsamer Hauptdarsteller zwischen Räumfahrzeugen und der Bimmelbahn nach Aomori. Die kindliche Müdigkeit einer schlaflosen Nacht wird zum ständigen Begleiter auch des schneehellen Tages auf Abwegen. Ein Handschuh kommt abhanden, eine Mütze noch dazu, und kein Fischmarkt dieser Welt hat auch am Nachmittag noch geöffnet. Das leiseste denkbare Kino als Versuch, sich noch vor der einsetzenden Dämmerung den Schnee aus dem Stiefel zu kippen.» Viennale