Sur, 1988 entstanden nach Solanas’Rückkehr aus dem Exil, ist ein Schlüsselwerk des politischen Kinos - und ein melancholischer Liebesfilm.
«Argentinien 1983: Die Generäle haben abgedankt, nach fünfjähriger Haft wird der Arbeiter Floreal entlassen. Er irrt durch die Nacht, da er nicht zu seiner Frau zurückkehren möchte, von der er sich betrogen fühlt. Ein Toter gesellt sich zu ihm, lässt die Vergangenheit noch einmal auferstehen und ruft ihm die Notwendigkeit des Verzeihens und Weiterlebens ins Gedächtnis. In ausdrucksstarken Bildern komponierter, mit wehmütig-begehrlicher Tango-Musik unterlegter, poetisch verdichteter Film, der die Sehnsucht nach Freiheit und Glück bildhaft macht und sich für die Überwindung gesellschaftlicher und privater Hindernisse ausspricht.» (Lexikon des Internationalen Films)
«Mein Film ist der Triumph des Verlangens, des Willens, der Triumph des Lebens über den Tod. Der ganze Film ist eine Ballade, eine Reise, vom Tod zum Leben, von der Nacht zum Tag, von der Trennung zur Begegnung, von der Diktatur zur Demokratie. Für mein Leben war die Rückkehr in mein Land die Rückkehr zur Liebe.» (Fernando Solanas)