Stop-Zemlia
Ukraine 2021, 122', DCP, Ukrainisch/d. Regie Kateryna Gornostai. Drehbuch Kateryna Gornostai. Mit Maria Fedorchenko, Arsenii Markov, Yana Isaienko, Oleksandr Ivanov.
In ihrem Coming-of-Age-Drama erzählt Kateryna Gornostai authentisch und voller Empathie vom beunruhigenden Gefühl, jung zu sein - und sie blickt mit grosser Sensibilität ins Herz der ukrainischen Jugend. Der Eintritt ist frei (Platzkarten erforderlich), die Kollekte lassen wir den beiden Organisationen Tabletochki und Voices of Children zukommen. Kateryna Gornostai wird mit einer Videobotschaft präsent sein.
Während im Klassenzimmer die Grünpflanzen wuchern und der Stoff des Biologieunterrichts – die physischen Merkmale von Stress – wie ein Klangteppich unter der Erzählung liegt, ringen die Schüler:innen mit sich und anderen. Stilles Zentrum des Langfilmdebüts von Kateryna Gornostai ist die 16-jährige Masha – introvertiert, feinsinnig und verliebt in den unnahbaren Klassenkameraden Sasha, der sie mit seinem passiven Verhalten herausfordert. Groben Narrativen entzieht sich der Film genauso wie allzu einfacher Psychologie. Wenn Masha nachts allein in ihrem Zimmer tanzt, hoch über der Stadt, irgendwo in der Ukraine, dann wirkt daran nichts inszeniert. Vielmehr ist es eine Einladung an den Moment, das wahre Gefühl. Und eine an den Schmerz. Die ukrainische Regisseurin Kateryna Gornostai erzählt in ihrem ersten Spielfilm eine zutiefst persönliche Geschichte über Selbstfindung und die Geduld, die es dafür braucht.
Kateryna Gornostai ist Filmregisseurin, Autorin und Editorin. Sie wurde 1989 in Lutsk, Ukraine, geboren und lebt derzeit in Kiew. Nach ihrem Filmstudium an der Schule für Dokumentarfilm und Theater von Marina Razbezhkina und Mikhail Ugarov begann sie 2012 ihre Karriere als Dokumentarfilmerin. Neben ihrer Tätigkeit als Filmemacherin unterrichtet sie Dokumentarfilm an der Kyiv-Mohyla Academy School of Journalism. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehört Buzok/Lilac (2017), für den sie eine besondere Erwähnung der Jury und den FIPRESCI-Preis für den besten ukrainischen Kurzfilm auf dem Odessa IFF 2017 erhielt. Stop-Zemlia (2021) hatte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2021 und erhielt den Gläsernen Bären für den besten Film im Wettbewerb der Sektion «Generation 14plus».