«Anfang der Sechzigerjahre boomte die Schweizer Industrie. Den gestiegenen Bedarf an Arbeitskräften deckte man in erster Linie mit Saisonniers aus Italien. Über eine halbe Million Männer und Frauen aus Süditalien arbeiteten in der Schweiz – und lebten in prekären Verhältnissen: Der Familiennachzug war schwierig, die bürokratischen Hürden hoch und das Mieten einer anständigen Wohnung praktisch unmöglich.
Vom erniedrigenden Medizincheck an der Grenze bis zu den nervtötenden Prozeduren bei der Fremdenpolizei begleitet Siamo italiani seine Protagonisten durch den beschwerlichen Schweizer Alltag. Der Film ist nicht nur ein wichtiges Zeitdokument, sondern dank seinen stimmigen Schwarz-Weiss-Bildern auch ein zeitlos schöner Appell für mehr Menschlichkeit.»(Xenix Zürich)
«Wir kamen nicht als Soziologen oder Fürsorger, sondern als Fragende ohne Einschränkung, und ohne Ausnahme scheinen wir für unsere Gesprächspartner die ersten Schweizer zu sein, die sich nicht bloss für bestimmte Aspekte ihres Lebens, sondern für sie selber und alles interessierten, was sie zu sagen hatten.» (Alexander J. Seiler)
Vorstellung im Lichtspiel: Mittwoch, 29. Juni, 20.00.