Servants
Slowakische Republik/Rumänien/Tschechische Republik/Irland 2020, 80', DCP, Slowakisch/d/f. Ab 16 (16) J., Regie Ivan Ostrochovský. Drehbuch Rebecca Lenkiewicz, Marek Leščák, Ivan Ostrochovský. Mit Samuel Skyva, Samuel Polakovič, Vlad Ivanov, Vladimír Strnisko, Milan Mikulčík, Tomáš Turek, Vladimír Zboroň, Martin Šulík, Vladimír Obšil, Zvonko Lakčević.
Ein Kloster in der Tschechoslowakei, Anfang der 1980er-Jahre. Zwei junge Seminaristen müssen sich entscheiden zwischen der Unterwerfung unter die Geheimpolizei und der Treue zu ihren Überzeugungen, die sie das Leben kosten könnte. Ein frostiger Film noir in überwältigendem Schwarzweiss.
Die katholische Kirche hat es schwer in der Tschechoslowakei der frühen 1980er-Jahre: Das kommunistische Regime droht, sie zu zerschlagen, wenn sie sich nicht einer strikten Kontrolle unterwirft und Beschränkungen der Glaubens- und Meinungsfreiheit hinnimmt. Der Klerus ist gespalten in die regimekritische ‹Katakombenkirche, die Kontakt zum Vatikan und westlichen Medien hält, und die mit den Machthabern kooperierende kirchliche Hierarchie›, vertreten durch die vom Staat geförderte Priestervereinigung Pacem in Terris, die von 1971 bis 1989 in der ČSSR existierte. In diesem Spannungsfeld müssen die jungen Seminaristen Michal und Juraj sich entscheiden, ob sie ihrer Berufung und ihrem Idealismus treu bleiben oder sich dem Druck des Geheimdiensts beugen.
«Ivan Ostrochovský hat ein formstrenges, überwältigendes Schwarzweiss-Werk geschaffen, in dem er kunstvoll die Blässe von Marmor, Putz und Gesichtern mit dem Dunkel der Nacht und der schwarzen Soutanen kontrastiert. Ein frostiger Film noir, in dem wenige Jahre vor dem Kollaps des totalitären Systems die Kräfte der Geschichte und die Diener zweier Mächte und Glaubenssysteme aufeinandertreffen.» Berlinale