Schreie und Flüstern
Schweden 1972, 90', DCP, Schwedisch/d. Regie Ingmar Bergman. Drehbuch Ingmar Bergman. Mit Harriet Andersson, Kari Sylwan, Ingrid Thulin, Liv Ullmann, Erland Josephson, Anders Ek.
«In einem stillen schwedischen Landsitz stirbt eine junge Frau in Gegenwart ihrer beiden Schwestern und einer Hausangestellten. Angesichts des Todes erhebt sich die Frage nach dem Sinn der Existenz, die bei den vier Frauen von Einsamkeit, Enttäuschung, Hass und Versagen überschattet wird. Brücken, die am Totenbett von Person zu Person geschlagen werden, deuten die Möglichkeit einer Besinnung an. Ein sehr intimer, aber auch kraftvoller Film; formal ausserordentlich streng durchkomponiert und ungeheuer intensiv gespielt. Der Film ist als Psychodrama und Mysterienspiel gleichermassen zu verstehen.» (Lexikon des Internationalen Films)
«Drei Schwestern und eine Bedienstete: In einem Landhaus wartet die krebskranke Agnes auf den Tod. Sie wird von Anna gepflegt, während Karin und Maria, die mit ihren Ehemännern angereist sind, tief in die eigenen Probleme verstrickt sind. In einer der eindringlichsten Szenen im Schaffen Bergmans verstümmelt sich Karin mit Glasscherben ihre Schamlippen – aber noch der Selbsthass unterliegt in Schreie und Flüstern einem ästhetischen Konzept: Rot und Weiss sind die Leitfarben.» (Bert Rebhandl, Österreichisches Filmmuseum, Wien)