«Nach einer unglücklichen Liebe stürzt sich ein junger Petersburger Beamter in seine erfolglose, langweilige Arbeit. Erst der Kauf eines neuen Mantels reisst ihn kurz aus diesem farblosen Dasein, ehe er, von den Schatten seines verpfuschten Lebens verfolgt, stirbt. Expressionistisch gestalteter Stummfilm; die Studie eines von Beamtendünkel erfüllten Spiessers entstand nach zwei Erzählungen von Gogol.» (Lexikon des Internationalen Films)
«Ein berühmtes und exzellentes Stück expressionistischen Kinos, in Traumszene gesetzt und rundweg wie restlos stilisiert von Trauberg und Kosinzew, den Erfinder-Direktoren der ,Fabrik des exzentrischen Schauspielers’ in St. Petersburg. Endlos die Nacht, dämonisch schwarz die Schatten, düster weiss der Schnee, drohend der Dekor, aufgeputscht die Gesten, akrobatisch die seelische Eruption in den Gesichtern. Gogol's ,Mantel’ in einem Film, der Künstlichkeit so extrem handhabt, als wäre sie eine phantastische Karikatur ihrer selbst. Statt Understatement: Übersteigerung. Statt Dezenz: Es lebe der Ausdruck! Vivat Exzentrik! (Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum Wien)
Die Stummfilmvorstellungen mit Christian Henking am Piano werden unterstützt vom Migros-Kulturprozent.