Schellen-Ursli
CH 2015, 100', DCP, Dialekt. Ab 6 (8) J., Regie Xavier Koller. Drehbuch Stefan Jäger, Xavier Koller nach dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker von Selina Chönz und Alois Carigiet. Mit Jonas Hartmann, Marcus Signer, Tonia Maria Zindel, Leonardo Nigro, Martin Rapold, Sarah Sophia Mdier, Julia Jeker.
Zu Urslis Leidwesen hat er für den «Chalandamarz», das Fest, an dem der Winter von den Dorfbuben mit lautem Glockengeläut vertrieben wird, das kleinste Glöckchen zugeteilt bekommt. Deswegen wird er als «Schellen-Ursli» verlacht. Aus Wut über diese Schmach beschliesst er, das Unmögliche zu wagen, was sich nicht einmal ein Erwachsener zutrauen würde. Er will mitten im Winter, bei Schnee und Eis, Nacht und Nebel, die grosse Kuhglocke im Maiensäss holen. Dort auf der Alp hat er zusammen mit seinen Eltern den Sommer verbracht. Der Aufstieg wird zum spannenden Abenteuer, bei dem er manch bedrohlicher Gefahr ausgesetzt ist.
«Das wirklich Bestechende am Film ist, wie die Zeichnungen von Alois Carigiet integriert werden: Da ist die Holztür aus dem Ursli-Haus, dort der schmale Steg über die Schlucht, hier die Marroni mit Nidle als Festessen. Das sind Erinnerungsblitze an das Buch – und damit an die eigene Kindheit. Die Kamera- und die Dekorationsabteilung haben wirklich ganze Arbeit geleistet. Und die Erzählung findet das richtige Tempo.» Matthias Lerf, Tages-Anzeiger