Ryuichi Sakamoto: Coda
Japan 2017, 102', DCP, Jap/d/f. Ab 16 J., Regie Stephen Nomura Schible. Drehbuch Stephen Nomura Schible. Mit Ryuichi Sakamoto.
Mit dem Soundtrack für das Kriegsdrama Furyo – Merry Christmas, Mr. Lawrence landete der Japaner Ryuichi Sakamoto 1983 einen Welthit. Seither hat er als Musiker, Komponist und Schauspieler ein vielschichtiges Werk geschaffen. Das Filmporträt fasziniert wie die Persönlichkeit von Sakamoto.
Nachdem er eine lebensbedrohliche Krankheit überlebt hat, kehrt Ryuichi Sakamoto mit frischer, jugendlicher Energie zurück zu seinem künstlerischen Prozess. Der Film beobachtet ihn beim Komponieren von «async», seinem letzten Studioalbum, immer noch besessen von seiner endlosen Suche nach dieser einen Note oder diesem einen Klang, den noch kein Menschenohr zuvor gehört hat. Während er sich beim Komponieren seines Albums akribisch in Frage stellt, gibt uns der Film einen Einblick in die Vergangenheit des Musikers, seine Errungenschaften und seine Arbeit als Komponist für Regisseure wie Bernardo Bertolucci, Brian De Palma und Hollywood-Blockbuster wie The Revenant. Mit zenhafter Neugierde nimmt Sakamoto das Geräusch von Regentropfen und des Schmelzens von Eis auf. Wie ein Kind in einem unbekannten Garten spielt er unermüdlich mit seinen Entdeckungen, während er versucht, den Herzschlag des Universums zu finden. Eine Musikbiografie, die kongenial Zeugnis ablegt von Sakamotos künstlerischer Einzigartigkeit.