ROMA, CITTA APERTA
IT 1945, 100', DCP, I/d. Regie Roberto Rossellini. Drehbuch Sergio Amidei, Federico Fellini. Mit Anna Magnani, Aldo Fabrizi, Marcello Pagliero, Maria Michi, Francesco Grandjacquet, Harry Feist.
Rom, 1944: Hunger und Angst beherrschen die Stadt, Razzien, Verhaftungen und Folter durch die SS sind an der Tagesordnung. Der Widerstandskämpfer Manfredi flüchtet vor einer deutschen Patrouille in die Wohnung von Francesco und dessen Verlobter Pina. Einen Tag später wird Francesco von der SS verhaftet – wahnsinnig vor Angst läuft Pina ihm hinterher.
«‹Alle Wege führen nach Roma, città aperta›, sagte Jean-Luc Godard einmal – er meinte damit, dass man unweigerlich über diesen bahnbrechenden Film stolpert, wenn man über den modernen Film nachdenkt. (...) Roma, città aperta läutete den Beginn des Neorealismus ein – eine Öffnung hin zur Realität, hin zu menschlichen Problemen, wie es Rossellini mit Paisà und Germania anno zero weiterführte; und er bedeutete den Beginn einer grossen Karriere für Anna Magnani, die damit zur Ikone des neuen Italien wurde: ein echtes Gesicht, eine echte Frau, eine neue Art Schauspielerin, die danach mit Visconti, Renoir, Cukor, Monicelli, Lumet, Pasolini, Fellini zusammenarbeiten sollte – immer im Namen der Realität, immer mit einer Leidenschaft für das wahrhaftige Kino.» Irene Bignardi