Rätisches Triptychon
Schweiz 2017, 107', DCP, OV/d. Regie Fred van der Kooij. Drehbuch Fred van der Kooij. Mit Andrea Zogg, Tonia Maria Zindel, Roger Nydegger, Claudia Dieterle, Maria Blumenthal, David Flepp, Sara Hermann, Rene Schnoz, Helmut Vogel.
Unser Filmgeschichte-Dozent Fred van der Kooij präsentiert unter dem Titel «Die Zukunft des Kinos» kühn gleich seinen eigenen aktuellen Film. Im Dokudrama Das Rätische Triptychon befasst er sich mit drei Persönlichkeiten aus der Geschichte Graubündens: dem Maler Hans Ardüser (*1557), der Malerin Angelika Kauffmann (*1741) und dem Jäger Gian Marchet Colani (*1772). Van der Kooij, der sich wie kaum ein zweiter souverän zwischen Film und Musik bewegt, hat drei formal virtuose Filme realisiert, die ihre kunstvollen Pirouetten auf dem Parkett des Kostümufilms drehen. Auch in dieser Arbeit zeigt er sich wieder als «ein Theoretiker, der praktisch denkt und als ein verspielter, verschmitzter Analytiker mit scharfen Augen und noch schärferen Ohren» (Michael Sennhauser). Bildstark vermischt er Fakten mit Ersonnenem. Und wenn Experten zu Wort kommen, baut er sie nahtlos in die Spielhandlung ein. So entstand ein dreiteiliger Film, in dem die Wahrheit kühn herbeigelogen wird.
Vorstellung im Lichtspiel: Mittwoch, 16. Mai, 20.00.