Primal Fear
USA 1995, 130', 35mm, E/d/f. Regie Gregory Hoblit. Drehbuch Steve Shagan, Ann Biderman, nach dem Roman von William Diehl. Mit Richard Gere, Laura Linney, Edward Norton, Frances McDormand, John Mahoney.
Der arrogante, brillante und erfolgreiche Strafverteidiger Martin Vail liebt den Kampf und das Rampenlicht der Medien, das er wissentlich auf sich zieht, als er sich bereit erklärt, einen mittellosen, verwirrten jungen Mann zu vertreten, der des Mordes beschuldigt wird. Bei dem Opfer handelt es sich um einen der prominentesten Würdenträger Chicagos, und die Schuld des Angeklagten scheint so offensichtlich wie die Blutspritzer auf seiner Kleidung. Aber Vail kümmert sich nicht um die Frage von Schuld oder Unschuld. Ihm geht es nur darum, seine Version der Wahrheit zu schaffen und zu verkaufen. Ihm geht es nur um den Sieg.
«Die Handlung ist so gut, wie man es von Kriminalfilmen kennt, der Film aber ist wegen der dreidimensionalen Charaktere wirklich besser als seine Handlung. Gere erhält mehrere ruhige Szenen, darunter ein halb betrunkenes Gespräch mit einem Journalisten, um die Komplexität seiner Figur zu entwickeln. Laura Linney macht mehr aus ihrer recht gewöhnlichen Figur, als man erwarten könnte. Und die Nebenrollen – von John Mahoney als knallhartem Staatsanwalt und McDormand als Psychologin bis hin zu Alfre Woodard, die den Richter spielt und eine Schlüsselszene im Gerichtssaal moderiert – sind stark und überzeugend. Und Edward Norton erschafft eine Figur, die in mehr als einer Hinsicht völlig überzeugend ist.» Roger Ebert, April 1996