Post tenebras lux
Mexiko/Frankreich/Deutschland/Holland 2012, 118', DCP, Spanisch/d/f. Ab 16 (16) J., Regie Carlos Reygadas. Drehbuch Carlos Reygadas. Mit Adolfo Jiménez Castro, Nathalia Acevedo, Willebaldo Torres, Rut Reygadas, Eleazar Reygadas.
Im Zentrum des Films steht das Aufeinanderprallen des Lebens einer urban geprägten Familie mit einer ländlichen Umgebung. Juan und Natalia beziehen ein kleines Häuschen in einem dünn besiedelten mexikanischen Landstrich. Das Paar hat zwei kleine Kinder, ist reich und gebildet. Zusammen mit anderen Grossbürgern besucht man Partys, auf denen über Dostojewski und Tolstoi parliert wird. Die eheliche Langeweile vertreibt man sich in exklusiven Swingerclubs. Doch auch im vermeintlichen Paradies gibt es Ärger. In der Beziehung türmen sich die Krisen, und immer wieder steht das Wort Trennung im Raum. Eine weitere Gefahr ist das prekäre Umland, in dem es von Süchtigen, Kriminellen, Armen und zu allem bereiten Driftern nur so wimmelt und wo es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich die Frustration und Wut über die hoffnungslosen Lebensumstände gegen das Paar richten wird.
Mit elementaren filmischen Mitteln kreiert Reygadas eine Studie der Zerrissenheit des modernen Menschen und seiner Beziehungen zwischen Vision und Realität, Ursprung und Intellekt, Sehnsucht und Depression.