Eine Geschichte über Liebe, Sex und eine Teenagerschwangerschaft in San Antonio, Texas: Regisseurin Micah Magee und zeichnet klug und berührend das Portät einer sanften Kämpferin. Hauptdarstellerin Devon Keller ist eine Entdeckung.
«Layla ist 17, im letzten Schuljahr – und erwartet ein Kind. Als ihr ein Stipendium fürs College zugesprochen wird, entscheidet sie sich für eine Abtreibung. Ihre Eltern aber sind strikt dagegen. Man lebt schliesslich im gottesfürchtigen Bundesstaat Texas, in dem an öffentlichen Schulen sexuelle Abstinenz als Mittel gegen frühe Schwangerschaften gepredigt wird. Mit der Lebenswirklichkeit der Teenager hat das nur wenig zu tun. So behält Layla das Baby im Bauch, jobbt neben der Schule zunächst in einem Callcenter, dann in einem Restaurant und geht sonntags mit der Grossmutter in die Kirche. Vom minderjährigen Vater des Kindes getrennt, lernt sie Aaron kennen, der so ganz anders ist als andere Gleichaltrige. Doch Arbeit, Stress und Schicksalsschläge fordern ihren Preis. Und der ist hoch. Micah Magee hat ein zärtliches, sensibel beobachtetes Porträt einer jungen Frau realisiert, die wie viele andere Jugendliche von dem Gefühl überwältigt wird, vom Leben durch eine Zeit und einen Raum geschickt zu werden, durch die man im Grunde nicht gehen will.» (Berlinale)
«Petting Zoo wurde in San Antonio, Texas, an den Orten meiner Kindheit gedreht, wo heute meine jungen Cousins leben: Highschools, die von Gefängnisarchitekten erbaut wurden, Wohnwagen, Rockbars, verlassene, halbfertige Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete inmitten von Feldern. Ich wollte diese Art von Menschen ins Licht rücken, und auch San Antonio selbst. (...) Da ich selbst als Teenager schwanger war, wollte ich diese Geschichte aus einem Blickwinkel der Empathie und der Erfahrung erzählen und nicht von einem politischen Standpunkt aus. Ungeachtet der Entscheidung einer jungen Frau, wollte ich mich auf ihr Potential als Mutter konzentrieren und nicht auf die Schande eines ,Fehlers’, den sie gemacht hat, oder die Last, die sie der Gesellschaft aufbürdet. Es ist schon schwierig genug, ein Teenager zu sein.» (Micah Magee)