Peter Lindbergh - Women's Stories
Deutschland 2019, 113', DCP, OV/d. Regie Jean Michel Vecchiet. Drehbuch Jean Michel Vecchiet. Mit Astrid Lindbergh, Helga Polzin, Irène Silvagni, Petra Lindbergh, Naomi Campbell, Charlotte Rampling.
Jean Michel Vecchiet befasst sich in seinem unkonventionellen Porträtfilm mit der aussergewöhnlichen Lebensgeschichte des Werbe- und Modefotografen Peter Lindbergh.
Peter Lindbergh gelang es Frauen wie Naomi Campbell, Linda Evangelista oder Cindy Crawford unter einem völlig anderen Blickwinkel abzubilden und sie zu den größten Topmodels der Welt zu machen. Jean Michel Vecciets Film ist ein einfühlsames Porträt, von seiner Kindheit – die geprägt war von den Spuren des 2. Weltkriegs – bis hin zu dem Künstler und Starfotografen, der bis heute von den grössten Marken weltweit gebucht wird. Neben aussergewöhnlichen Einblicken in seine tägliche Arbeit erzählt der Film eine sehr persönliche und emotionale Lebensgeschichte, die grundlegende Fragen aufwirft: Woher kommt diese kreative Kraft, die jeder Logik trotzt und sich der Analyse widersetzt?
«Wie wird man zum Künstler? Mit dieser Frage tritt Regisseur Jean Michel Vecchiet dem Fotografen Peter Lindbergh gegenüber. Doch der ist keiner, der darauf einfach antwortet. Ebenso wenig wie auf weitere Fragen zu seinem Leben, das 1944 im von den Deutschen besetzten Polen begann. Nach dem Warum und Wie seiner fotografischen Arbeit gefragt, fordert er sein Gegenüber auf, das alles nicht allzu ernst zu nehmen. So bleiben nur die Bilder selbst und ihre Entstehung, um dem Künstler auf die Spur zu kommen. Seine Fotografien müssen nicht zum Sprechen gebracht werden, sie erzählen immer Geschichten, vor allem Geschichten von Frauen. Starke, schöne Persönlichkeiten jeden Alters tragen sein fotografisches Werk. Wie sie auch abseits der Kamera Lindberghs außergewöhnliche Leistung im Grenzgebiet zwischen Fotografie, Film und Erzählung ermöglicht haben: von der früh verstorbenen Mutter über die Schwester und zwei Ehefrauen bis zu seinen Redakteurinnen. Aus seinen Bildern spricht letztendlich nicht nur die Schönheit, sondern vielmehr das Leben.» Berlinale