Panzerkreuzer Potemkin
Panzerkreuzer Potemkin
UdSSR 1925, 73', DCP, stumm, mit russischen Zwischentiteln/deutschen Untertiteln. Regie Sergei Eisenstein. Drehbuch Nina Agadshanowa-Schutko, Sergej M. Eisenstein. Mit Alexander Antonow, Wladimir Barski, Grigori Alexandrow, Ivan Bobrow, Michail Gomorow, Alexander Lewschin, N. Poltawzewa.
«Das Flaggschiff sowjetischer Filme schlechthin, zeitlos attraktiv und spannend. Ein lupenreiner sozialer Konflikt: Matrosen revoltieren gegen ihre Offiziere – die da unten gegen die da oben, und es geht ums Leben. Eisensteins furiose Montage materialisiert den Sturm der Kräfte, meistert das Chaos und bietet ein grandioses Finale. Seit Panzerkreuzer Potemkin in Kritikerumfragen nach den zehn besten Filmen der Weltfilmkunst ganz vorne rangiert, gilt er als Klassiker. Von solchem Nimbus unberührt bleibt die Faszination seiner neuen Ästhetik.» (Berlinale)
«Wie ein Kulturschock traf Panzerkreuzer Potemkin die Kinobesucher. Sergej Eisenstein, der erklärtermassen kinematographisch die ,Seele der Zuschauer umpflügen wollte’ wie mit einem Traktor, begründete mit diesem Film das Genre des Revolutions-Films und hob gleichzeitig die Filmästhetik insgesamt auf ein ganz neues Niveau. Kontrast war Eisensteins Hauptprinzip und Experimentierfeld in diesem Film, und daraus entwickelte er die Grundlagen seiner Filmtheorie: Kontrast auf allen Ebenen, vom Konflikt der graphischen Linien, Flächen und Bewegungen in der Abfolge der Einstellungen bis zu topologischen und ideologischen Gegenüberstellungen. Extreme Nahaufnahmen (z.B. Maden im Fleisch oder Teile von Gesichtern), verkantete oder aus ungewöhnlicher Ober- und Untersicht aufgenommene Einstellungen und ein virtuoser, theoretisch fundierter Einsatz damals möglicher Montagetechniken zeichneten die neue Filmästhetik aus.» (Metzler Filmlexikon)
Vorstellung im Lichtspiel: Mittwoch, 25. Oktober, 20.00.