Osama
Afghanistan/Niederlande/Japan/Irland/Iran 2003, 83', 35mm, OV/d/f. Regie Siddiq Barmak. Drehbuch Siddiq Barmak. Mit Marina Golbahari, Khwaja Nader, Arif Herati, Zubaida Sahar, Hamida Refah.
Basierend auf einer Zeitungsmeldung schildert Siddiq Barmak in engagierten Bildern, wie das Leben der Menschen durch die Diktatur des religiösen Fanatismus beeinflusst wird. Osama bleibt in seiner Unmittelbarkeit jedoch nicht im Historischen haften, sondern bietet eine packende Story.
«Der erste afghanische Spielfilm nach dem Sturz der Taliban erzählt die Geschichte eines zwölfjährigen Mädchens, das, von der Mutter als Junge verkleidet, für den Lebensunterhalt der Familie sorgen muss. In dichten, mitunter fast schon etwas zu ausgeklügelten Bildern beschreibt der Regisseur die Auswirkung der Schreckensherrschaft auf die Frauen, wobei er in der Hauptdarstellerin und anderen Laiendarstellern Personen gefunden hat, die ihre eigenen Erfahrungen auf beeindruckende Weise in den Film einbringen. Trotz des tragischen Finales verkündet der Film die unbezwingbare Hoffnung auf Veränderung und Freiheit.» Lexikon des Internationalen Films