One Day in the Life of Noah Piugattuk
CA 2019, 113', DCP, OV/e. Regie Zacharias Kunuk. Drehbuch Zacharias Kunuk, Norman Cohn. Mit Apayata Kotierk, Kim Bodnia, Benjamin Kunuk.
Als Noah Piugattuk und seine Sippe im arktischen Frühling 1961 Robben jagen, treffen sie auf einen kanadischen Regierungsvertreter, der den Inuit die Sesshaftigkeit bringen will. Ein Palaver mit historischen Folgen nimmt seinen Lauf.
«1961. In Deutschland wird eine Mauer gebaut, der erste Mensch fliegt ins All, und John F. Kennedy beendet die Rassentrennung in den USA. Was die Geschichtsschreibung nicht enthält: Ein weiteres indigenes Volk wird entwurzelt. Auf den Baffin Islands, ganz im Norden Kanadas, bricht Noah Piugattuk mit seinem Clan vom Camp zur Jagd auf. Bei der ersten Rast braust ein Weisser im Hundeschlitten heran, mit Geschenken und Dolmetscher im Gepäck. Die kanadische Regierung habe ihn geschickt; die Inuit sollen in eine Siedlung umziehen und ihre Kinder in die Schule schicken. Doch die Inuit denken gar nicht daran, ihren nomadischen Lebensstil aufzugeben. Es entspinnt sich ein nicht enden wollender Dialog, teils komisch, teils hoffnungslos verloren zwischen den Sprachen. (…)
Zacharias Kunuk, mit Atanarjuat – The Fast Runner (2002) Gewinner der Goldenen Kamera bei den Filmfestspielen von Cannes, stellte diese formal höchst aussergewöhnliche Arbeit auf der Biennale von Venedig vor. Er ist Mitbegründer von Isuma, einem Medienkollektiv, welches sich die Bewahrung von Sprache, Kultur und Alltagstechniken der Inuit zur Aufgabe gemacht hat.» Lichter Filmfest Frankfurt International
Vorstellung im Lichtspiel: Mi. 29.3.23 20:00